Wir wollen weg!

Langsam reichts, mit der Trockensegelei. Da ich mich kaum noch auf den Haushalt konzentrieren muß, kann ich mich voll auf den Endspurt konzentrieren.

Eine schöne Abwechslung war eine mobile Konzertbühne, die sie direkt vis a vis von uns auf der anderen Flußseite aufgebaut haben, mit jeden Abend einer anderen Band. 

 

Die Lautstärke war ordentlich und übertönte den Alleinunterhalter mühelos.

Eines Morgens versetzte mir der Inhaber der Firma, die das Unterwasserschiff malt, einen geistigen

Tiefschlag, und zeigte mir Risse im Kielbereich, die nach dem Umsetzen des Schiffes (Bild:a,b) aufgetreten sind.

   

 

Er führte das auf mangelnde Sorgfalt bei der Kraftaktion am Tag zuvor zurück. Schließlich sind die beiden beteiligten Unternehmen auch Konkurrenten. Bei mir wurde eine Panik provoziert, die Keineswegs berechtigt war.

Entgegen ursprünglicher Planung wurde die in Epoxid gebundene Kupferfarbe auf den Rumpf und auf die angebolzte Stahlplatte aufgebracht, sowie auf die dazwischen befindliche Fuge.

Dieses Bild (Bild 9) soll zeigen, mit welch unterschiedlichen Rädern wir zeitweise unterwegs sind.

Vollkommen überraschend bekamen wir an einem Sonntag Nachmittag Besuch von langjährigen Freunden aus Bremen, der ausgiebig mit Kaffee an Bord, Argusbier und einem oppulenten

 

Fischessen in unserem geliebten Bahnhofsrestaurant gefeiert

wurde.

 

Ein weiterer Besuch überraschte uns nachts und betete uns unberechtigt mit Argusaugen an.

Nachdem kein Bootsbauer sich um die abgelöste Holzauflage im Bereich der Badeplattform kümmern wollte, habe ich selbst Hand angelegt und meine sonst kaum noch gebrauchten Tauchbleie eingesetzt.

Beim Auspumpen von Wasser aus dem Schiffsboden/Bilge verstopfte der Ansaugschlauch durch Ansaugen einer in die Bilge gefallenen, abisolierten Kabelisolierung. Mit Druckluft wurde der Pfropfen aus dem Schlauch geholt und dabei scharf durchs Cockpit geschossen.

Jacque, der Belgier hat uns freundlicher Weise mit seiner Citroen Camionette, was zu deutsch mit LKWägelchen übersetzt werden kann zu einem der größten Supermärkte gefahren, den wir halb leer gekauft haben, um damit den mühsam im Schiff geschaffenen Platz mit allerlei Essbarem mehr als auszufüllen. Moni hat dabei den Anschein hinterlassen, daß sie nicht nur zu den Azoren wolle, sondern gleich in die Karibik durchstarten. Bei drückender Hitze haben wir alles ins Schiff verbracht, wobei Jacque mit seiner über 80jährigen Erfahrung beratend zur Seite stand. Daraufhin haben wir ihn zum Essen im schon erwähnten Bahnhofsrestaurant eingeladen, indem die bestehende Italo-Western-Äthmossphäre durch das Auftreten zahlreicher Störche aufgepeppt wird, die hier rundherum ihre Nester aufgeschlagen haben.

Moni fand es an der Zeit, unseren Enkel über Wesen und Wirken, sowie das gesampte Geheimnis dieser Tiergattung aufzuklären, aber immer, wenn sie ihr Handy aufklappte, um  video-zu-dokumentieren, stellte der Storch augenblicklich sein Geklapper ein, was Moni ziemlich verstör(ch)te.

Hätten wir nicht grenzenloses Vertrauen in die Wissensvermittlung von Google und Wikipedia, müßten wir sonst massive Wissenslücken bei unserem Enkel befürchten.

Die von Moni und mir verzehrten Sardinen waren noch voller Meersalz, was beim Oktopus des Belgiers nicht der Fall war. Also brauchte ich ein zweites grosses Bier, dem Belgier reichte ein kleines.

Der Kellner hat den Wunsch erst ein wenig überinterpretiert , aber später korrigiert.