Von der Dreifingerbucht segelten wir bei wenig Wind in die Bucht von Santa Ponsa, wo wir unter Segeln den Anker mit viel Glück direkt neben ein Seegrasfeld setzten, was die Umwelt schont und der eigenen Sicherheit zugutekommt. Tauchend wurde die Ankerposition korrigiert und optimiert und meine Schulter von einer Qualle tätowiert.
Wir besuchten Hans und Astrid in Ihrer Zahnarztpraxis und ihrem Haus, welches sie vor ca. 20 Jahren bezogen haben, nachdem sie ihre Zelte in Bremen-Nord komplett abgebrochen hatten. Es war ein tolles Wiedersehen, nachdem einmal vor Jahren ein Besuchsversuch mit dem Rennrad keinen Erfolg
gezeitigt hat. Nach einem gemeinsamen, üppigen Essen in einem Traditionslokal wurden wir zu unserem Schlauchboot gebracht, und wir wünschten Ihnen zum Abschied, daß sie für Ihre wunderschöne Praxis einen würdigen Nachfolger finden mögen.
Nach einer Schrecksekunde fanden wir unser von fremder Hand, aber fachgerecht, verlegtes Schlauchboot an anderer Stelle und gelangten spät, doch wohlbehalten auf unser Schiff.
Früh morgens erledigte ich die ersten 12 Seemeilen quasi einhand, bis deutlich später die Küche eröffnet wurde. Leider war ich immer noch pappsatt vom Vorabend.
Mit dem Code0 rauschten wir Richtung Ibiza und als der angekündigte Nordwind einsetzte, nach einer Halse ging es nur mit der Fock wie im Fluge weiter. Das Meer war gespenstisch verwaist.
In Santa Eulalia fiel in angemessener Entfernung vom Strand der Anker und wir partizipierten dennoch akustisch und visuell am Tourismusrummel.
Am Sonntagmorgen war die Bucht voller Jollen und Jetskis. Eine der Hauptattraktionen in Santa Eulalia schien zu sein, mit dem gut motorisierten Ausflugsboot die Küste abzuklappern.
Können wir selber, dachten wir, und klapperten.
Vor Ibiza-Stadt breitete sich einladend eine Ankerbucht aus, die unbedingt von uns war genommen werden musste. Uns war klar, daß wir in ibiza nicht wie auf Malle Bekannte treffen würden, doch nicht lange am Anker kam ein Schlauchboot längsseits mit einem amerikanischen Seglerpaar, die sagten: jetzt haben wir schon so oft in diversen Buchten nebeneinander gelegen, da wird es Zeit, sich kennen zu lernen. Wir tauschten Erfahrungen und wertvolle Tipps aus, und hofften auf ein längeres Beisammensein, wenn mehr Zeit zur Verfügung steht.
Wir machten den Landgang, wie uns geraten wurde und besichtigten die Stadt ausgiebig.
Als sich Ermüdungserscheinungen einstellten, kehrten wir in einer kleinen Bar ein und genossen ein Menue mit Gambas und Doraden(Bild kommt v Moni) für € 13 pro Nase incl. einem Kaffee,. Dazu gab es Internet von Feinsten, und ich konnte den letzten Bericht mit Bildern wegschicken.
Wenig Glück hatte ich mit dem Versuch, den Laptop mit seiner Sim-Karte online zu bringen. Hilfe gab es nur, wenn ich den PC einem Wildfremden mindestens für eine Nacht anvertraut hätte. Da sind dann die Probleme doch nicht so gravierend.
Während ich anschließend auf der Burg weitreichende Ausblicke genoss,hatte Moni das Problem: womit schießen, wenn der Speicher voll.