Brighton und Ramsgate

Wie zu erwarten, wenn man in unseren Breiten z.B. von West nach Ost segelt, zum Beispiel nach Brighton, hatten wir Schiebewind und nutzten den Genacker teils platt vorm Laken oder raumschoots (was nachts bevorzugt wurde.

 

 

 

Im Wahlkampf in Deutschland wird das Lastenfahrrad gerade zum Kulturfetisch hochstilisiert. Unser Lastenfahrrad ist bunt,

 

wie ganz Brighton, kommt später.

Um den Weg etwas abzukürzen, fährt man an den Kap’s etwas näher, und an den Rundungen der Buchten etwas weiter draußen vorbei. Zum Glück sind die Kap’s meist interessanter, wie z. B. dieser Leuchturm, der entgegen der üblichen Praxis nicht auf der Steilwand, sondern aufwendig davor gesetzt worden ist.

Hat den Vorteil, daß er eventuell bei dem hier häufigen Nebel ähnlich wie Nebelscheinwerfer am Auto, drunter durchleuchtet.

An anderer Stelle wurde, als früher noch nicht durchgängig der Wind oder die Gezeiten (siehe die Strömung an der Fischerboje) genutzt worden ist, angefangen Uran zu spalten.

 

 

 

Der nebenstehende Leuchtturm hatte ein schwarzes Outfit. Sollte der auf die Möglichkeit eines Tsunamis hinweisen?

   

Wir hatten uns sicherheitshalber in Brighton telefonisch angemeldet und uns nach einem freien Liegeplatz erkundigt. Hafenmeister möchten immer möglichst genau die Ankunftszeit erfahren, obwohl sie wissen müssten, daß Boote nicht nach einem festen Fahrplan fahren. Wenn der „Lok“-führer dann noch die Fahrzeit äußerst grob über das Vorstag peilt und wichtige Parameter wie Entfernung, Wind und Tide nicht berücksichtigt, müssen später kleinlaut Korrekturen angebracht werden, die aber großzügig akzeptiert werden. Der Liegeplatz wurde über Funk zugewiesen und später saftgebührend berechnet. Dafür ist man auch in der teuersten Stadt Englands mit der größten Moschee des Landes.Trotzdem geht der Islam baden.

 

London hat seine Carnegy-street, Brighton hat dagegen ganz viele.

In einem Hotelzimmer mietet man einen Dauergast, der sich nur auf dem Balkon aufhält, automatisch mit dazu, und ich könnte mir vorstellen, daß er einem alle 30 Minuten ins Ohr flötet: „Schau mir in die Augen, Kleines.“

Um den Leuten etwas zu bieten hat man in Zeiten, die im Zweifelsfalle immer viktorianisch waren,

 

einen Pavillon mitten im Meer gebaut, wie Im Hintergrund zu sehen.

 

Das Meer hat sich mit Rostfraß revangiert, und man hat darauf einen neuen gebaut, im Vordergrund und noch einen draufgesetzt, nämlich einen kompletten Rummelplatz mit zwei Achterbahnen. Da muß man schon richtig seefest sein.

Vielleicht hat sich auch die Möve von der Glitzerwelt täuschen lassen und gedacht, auf einem riesigen Brie-Käse gelandet zu sein.

Dieser Man schaut gerade auf seinem Handy nach, ob sein Gegenüber auch Bluetouth hat.

Ein Textilgeschäft war gleichzeitig ein Museum für alte Nähmaschinen, 

wobei ich nur ca. den halben Bestand auf ein Bild drauf bekommen habe. Neben vielen Exemplaren aus der ganzen Welt gab es auch ganz viele Singer-Maschinen, aber nicht eine einzige Pfaff. Wollten sie in faustischer Manier die Religion aus dem Spiel lassen?

Der Kanaltunnel hat vielen Fähren die Lichter  ausgeblasen, einige fahren brav und

kostengünstiger weiter und präsentieren sich vor weißer Leinwand.

Das aus der Luftfahrt übernommene elektronische AIS-System hilft fundamental Zusammenstöße auf See weitgehendst zu verhindern. Nicht wenig habe ich mich gewundert, als ich ein Flugzeugsymbol auf meinem Bildschirm gesehen habe,   da die Kollisionsgefahr mit dieser Gattung Verkehrsmittel doch eher zu vernachlässigen ist. Recherchen haben ergeben, daß es sich hierbei um ein Suchflugzeug zur Aufspürung und Unterstützung von in Seenot befindlichen Seeleuten handelt, und man deshalb seine Position mitteilen möchte. Militärische Fahrzeuge oder solche, die zur Aufdeckung von Straftaten sich auf See befinden, verzichten dagegen gerne auf diese Technik und bleiben lieber inkognito. Dagegen weiß über uns so mancher Follower bestens Bescheid. Damit die auch darüber informiert sind, was wir beim Segeln so auf dem Teller haben, wird der Blog geschrieben.